„Von denen, die hier sind, kann keiner sagen, daß er ihn nicht eines Tages nötig haben wird.“
„Wie geht es Ihnen sonst?“ fragte er gleich darauf. „Ist Bediener nett zu Ihnen?“
„Sehr,“ sagte Andreas. „Vorigen Sonntag ist was von mir erschienen.“
„Aha, das Gedicht in der ,Neuzeit‘.“
„Haben Sie es gelesen?“
„Das können Sie nicht verlangen. Aber von jedem aussichtsreichen Talent, das an den Alten empfohlen ist, bringt die ,Neuzeit‘ ein Gedicht. Auf das zweite können Sie lange warten. — Da haben Sie Asta,“ setzte er schnell hinzu, stieß Andreas an und wandte sich unverfroren nach einer vorübergehenden Dame um.
„Wer, Asta?“ fragte Andreas, der Kaflisch’ Beispiel folgte. Aber seine weinselige Aufgeräumtheit rächte sich sofort, er trat der Dame auf die Schleppe, und sie zeigte ihm ein Gesicht voller Verachtung.
„Nu haben Sie sie doch mal angesehen,“ sagte Kaflisch freundlich. Die Dame ging weiter, einem langen blonden Herrn mit schütterm Bart entgegen, der ihr über den Köpfen der Menge, hinten an der Thür zuwinkte.
Andreas war jetzt nicht mehr so leicht aus der Fassung zu bringen. Er fragte, übermütig lachend:
„Sagen Sic doch, wer ist denn die Asta?“
„Die Tochter vom Hause, mein junger Freund. Und wenn die hier spazieren geht, so können Sie glauben, daß die Mutter ganz wo anders ist.“