Aber Türkheimer zeigte sich merkwürdig beweglich. Er rieb sich, schwänzelnd und grinsend, die Hände, verbeugte sich mit ironischer Unterwürfigkeit vor der Schauspielerin und begann munter zu scherzen.
„Persönlicher Pflegling in bengalischer Beleuchtung! Famos gesagt, verehrteste Frau Laffé, famos gesagt! Persönliche Pfleglinge haben wir ja alle, das muß man zugeben, dabei ist nichts zu machen. Persönlicher Pflegling ist wirklich gut!“
„Und wir lassen sie uns auch was kosten, die persönlichen Pfleglinge!“ sagte er mit erneuter Heiterkeit. Er ergriff Klempners Hand, gab ihm einen vertraulichen Schlag auf den Bauch und lachte ihm schallend gerade ins Gesicht. Klempner nahm sich die Freiheit, in derselben Tonlage mitzulachen, wodurch Türkheimers Fröhlichkeit verstärkt wurde. Sofort verdoppelte auch der andere die seine, und minutenlang standen sie mit weitoffenem Mund einander gegenüber, atemlos, ganz durchschüttelt, thränenden Auges und beinahe blödsinnig. Am Ende machte ihre in Krampf übergehende Ausgelassenheit ihneu bange. Sie sahen einander verwundert an nnd ließen sich los.
Lizzi erhob sich mit einem Ruck. Sie sandte über die Versammlung hin einen Blick voll Hoheit und Verachtung, dann wandte sie sich zur Thür, rauschend, pomphaft und mit dem tragischen Schritt einer entthronten Königin. Klempner ging hinterher, den Kopf ziemlich tief zwischen den Schultern.
Die Gesellschaft löste sich auf. Andreas, dem diese ganze Scene keinen durchaus wohlthuenden Eindruck