Erfahrung darin! Ich bin zwei Jahre älter wie du! Wenn man sich von den Männern alles gefallen läßt, dann ist man verkauft.“
Nelly hätte ihrer Freundin sicher noch mehr Ratschläge über die Behandlung von Männern erteilt, wenn sie nicht an dem Ballokal angekommen wären, in dem der Maskenball stattfand. —
Eine ganze Gruppe Maskierter staute sich an der Garderobe. Wenn die Türen zum Saal aufgingen, sah man, daß dieser bereits gefüllt war. Und trotzdem drängten sich noch immer neue Masken herein.
Soeben erklang durch die geschlossenen Türen gedämpft ein Walzer. Mizzi und Nelly sahen sich in glücklicher Vorfreude an.
Ein Walzer! Alle Tore der Seligkeit erschlossen sich für Mizzi bei seinen Klängen. Ein Walzerl Mizzi reckte beglückt die Arme: in ein Meer von Wonne und Seligkeit wollte sie nun untertauchen — mit ihm. dem schönen Franz! — —
„Auf der Alm, da gibt’s ka Sünd’“, war das Motto des Maskensestes. Aber man mußte sich wundern, was sich da alles auf der Alm herumtrieb. Ritter und Edelfräulein aus dem Mittelalter, Kongoneger und Indianer, Spanier und Zigeunerinnen, Turkos und Engländer mit hohen, grauen Zylindern und langen Ferngläsern — alles in buntem Durcheinander. Und schließlich auch das, was man auf der Alm gemeinhin sucht: Dirndl und Buam.
Welcher war er? War er jener Kapuzinermönch, der ganz gegen alle fromme Ordens-
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