nur Schatten, die verfließen. So war neben dem Schiff, das mich vor langer Zeit herüberfuhr, in den Wellen ein Gesicht: ja, und manchmal schleifte bläulich ein Mantel heraus. Die Gottesmutter, sagten die Matrosen; sie begleite uns. Fast wünschte ich, du wärest nur ein Bild, das im Meer neben mir herzieht.“
Sie stiegen zur Straße zurück, wanderten schweigend weiter. Da hielt Lola an und legte ihm, schweigend, die Arme um den Hals.
„Was ist dir, meine Lola? Weinst du? Lachst du?“
„Alles war nicht wahr. Du hast es doch nicht geglaubt? Wir lieben uns: das ist immer der Schluß.“
„Der Schluß des Schicksals. Denn in der weiten, weiten Welt hat es mich planvoll auf dich zugeführt, Lola. Mein Leben war Vorbereitung auf dich; mit allem, was mein war, hingst du von je zusammen, warst mein Gedanke und mein Werk. Ich denke daran, daß einmal eine Idee in mir sich klärte gemeinsam mit dem Bild einer Wiese. Viele Blumen trug die Wiese; keine von ihnen hatte ich zuvor gesehen; aber ich wußte: diese da, nur diese ist verbunden mit dem, was jetzt mein Hirn gebiert, kommt aus verwandtem Stoff und liebt mich. Lola, deinen Mund?“
Die Straße hatte sich gesenkt, sie stiegen sie wieder hinan. Lola ließ sich von ihm stützen. Sie ließ ihn seinen Mantel auch um sie breiten. Der Mond war fort, und schon strich der Bergwind her. Sie setzten sich jenem Ausschnitt im Gebirge gegenüber, worin ein