sie seinen Wein kosten: er wußte selbst nicht, was er am wenigsten erwarten konnte. Und er erklärte, daß er in zwei Jahren, vielleicht in einem, sich hierher zurückziehen, seine Rosen pflegen und seinen Wein keltern wolle. Er sagte es stolz, als vermesse er sich einer Heldentat.
„Das Alleinsein fürchte ich nicht,“ — und er tat, mit gespreizten Fingern, einen entschlossenen Streich durch die Luft. „Übrigens habe ich hier meinen alten Lehrer. Sie müssen ihn sehen.“
Er führte sie um das Dorf und durch den verwilderten Pfarrgarten in die Sakristei der Kirche. Ein großer, gebückter Greis empfing sie. Das Chorhemd, das er eben ablegen wollte, ließ er auf die Schultern zurückgleiten, lud mit einer weichen Bewegung die Damen in das altersschwarze Wandgestühl und begann sogleich, als habe er sie erwartet, mit ihrer Unterhaltung.
„Hier vernehmen Sie mehr, als in Guidaccis Hause, vom Geräusch unseres Festes.“
Ein Schuß, der Schrei eines Verkäufers drangen über den stillen Garten her.
„Es ist das jährliche Fest unseres Heiligen. Ich will Ihnen seine Geschichte erzählen.“
Er rief hinaus nach der Magd, die süßen Wein brachte. Guidacci verhieß eifersüchtig, sein eigener Vino Santo, den er ihnen vorsetzen werde, sei besser. O, der Alte höre nicht!
Der alte Priester erzählte, auf seine Knie gestützt, Sachlichkeit und Ruhe im langen, blutleeren Gesicht,