war er immer; — und er hatte die geplagten Finger um den Sitz: nur bereit zum Aufspringen! So viele fremde Freunde, denen er Florenz zu zeigen hatte!
„Mein lieber Freund Arnold zwar kennt es besser als ich selbst. Wie froh bin ich, daß er mich nach Italien begleitet hat. Er selbst schien, als ich ihn in Berlin wiedersah, traurig. Er werde Florenz nicht mehr betreten, sagte er; wer weiß, warum. Dann stellte sich heraus, daß ich wie er Ihre Freunde waren, Contessa … Ich hoffe, wir werden einmal alle zusammen bei Digerini die Musik anhören? Lieber würde ich Ihnen ein Theater vorschlagen, aber das Kleid, das ich trage, verbietet es mir. Auswärts bin ich frei; nur hier, wo man mich kennt —. Ah! von allem am schwersten entbehre ich das Theater.“
„Und die Frauen?“ fragte Claudia begierig.
Der Priester hatte plötzlich ein tief stilles Gesicht. Aber die Finger, am Stuhl, wanden sich angstvoll.
„Den ganzen Tag ist er mit Frauen; die schönsten Fremden kennt er. Ich glaube ihm nicht, daß er das alles für nichts tut. Es wird wohl manches dahinter stecken. Ein Genie wie er, ist so tief. Nicht umsonst heißt er der galante Priester.“
Er hob nachsichtig die Hand. Dann, fest:
„Man muß verzichtet haben: und man ist fertig; alles ist gut.“
Claudia seufzte.
Lola sah ihn an.
„Sie sagen das, als ob es vom Willen abhinge.“
Der Priester antwortete mit Schultern, Händen