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Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/440

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Sie stand auf, riß den Vorhang von der Gartentür und spähte leidenschaftlich in die Ferne.

„Pai tat das! Er war der Erste, der mir die Liebe verbitterte. Ich glaube an keinen Menschen mehr, seit er mich, sein kleines Mädchen, in einem fremden Garten heimlich verließ. Er hat mir Mißtrauen und Menschenhaß fürs Leben mitgegeben. Durch seine Schuld habe ich alle Liebe, die mir je entgegenkam, verkannt und versäumt: seine eigene und Ernestes … Erneste!“

Das alte kleine Gesicht kehrte wieder, voll schüchterner Mütterlichkeit. Es machte sich künstlich streng, weil es in ein ablehnendes Kindergesicht sah.

„Immer habe ich mich zurückgehalten, habe die Arme steif gehalten, damit sie sich ihr nicht von selbst um den Hals legten. Warum? O! der Tag im Gebirge…“

Sie fühlte sich wieder, als Herangewachsene, jenen Sommer vor der Trennung, bei ihrer alten Gefährtin. Draußen im Bergwald hatte unter Stürmen Allliebe sie geschüttelt; und vor dem menschlichen Herzen dort hinterm Tisch, verstopfte sie die Ohren und las. Dennoch fielen wieder, durch Ernestes Scham getrennt, die zart werbenden Worte. Lola atmete rascher. O, zugreifen! „Ich bin nicht taub, nicht fühllos!“

Zu spät. Erneste war tot. So war Pai tot gewesen, bevor Lola ihn hatte lieben können. Die Arme trostlos erhoben, warf sie sich auf die Schwelle. Der Wind schlich ihr über den Rücken, er fingerte

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