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Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/419

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Locken oder zwischen glatten Haarbändern, immer dieselben. Aus so vielen Häusern der Stadt diese Frauen in dies Haus gezogen waren, sie glichen einander im Blut. Umringt von ihren Blutsverwandten, hatten sie ihr Kind geboren und aufgezogen, hatten es in ein anderes Haus verheiratet, und der Strom unverfälschten Blutes war gelassen ein- und ausgeströmt. Von den Männern trug keiner die Schönheit Pardis. Aber ihre härteren Gesichter waren nur das strenger bewahrte Gefängnis derselben Leidenschaften; und wenn Lola ihnen lange in die Augen sah, traten in alle die Begierden, die sie kannte. Sie atmete bedrängt. Diese alle wollten sie überwältigen; sie forderten von ihr das Kind: das Kind, das sie dem Hause schuldete! … Da sah einer sie an: ein Jüngling, fast ein Knabe, mit weichen, traurigen Haaren über dem hohen weitoffenen Tuchkragen, den gepufften Ärmeln des Fracks. Auch aus dieses Knaben weißem Gesicht stand, wie bei den andern, der Mund feuchtrot hervor und fleischig; aber dies Fleisch schien zu seufzen über sich selbst. Die braunen, gewölbten Augen betrauerten es, untröstlich. Und die Stirn, die sanfte Wange neigten sich dem Schatten zu, als wollten sie sich ganz von ihm überziehen lassen. Lola sah ihn in Schatten dahin gehen, den Kopf noch halb zurückgewendet, und doch schon fremd dem Hause, über dessen Schwelle er hinwegtrat, und der Straße, ihren Fenstergittern, Fackelringen und Steinbildern, und den Brücken mit dem Geräusch der Buden, und dem Domplatz und den schön geschminkten Frauen darauf, deren Augen ihm winkten

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