„Auf der Mauer, in der Sonne? Ich warte natürlich, bis Sie sich ausgeruht haben.“
Lola sah nach den Bergen und dachte: „In was für einer Lage! Mai wäre nie in solcher: sie, die ich so oft dumm finde.“ Sie lachte gewaltsam:
„Wissen Sie wohl, daß Sie ziemlich grob waren? Aber ich verzeihe Ihnen. Für die dummen Frauen hat man die Galanterie; aber was tut man mit den Klugen. Da ist man ratlos.“
Dann:
„Die Berge kommen aber gar nicht näher. Kehren wir also um.“
„Sehen Sie, daß Sie nachzugeben verstehen?“ sagte Pardi.
Er trällernd im Tenor, Lola mit Kopfschmerzen: so kamen sie zurück. In ihrem Zimmer schloß sie sich ein, fand aber keine Ruhe.
„Wenn er mich nicht heiratet, — ich muß mich erschießen! Dies geht nicht einfach vorüber, das weiß ich. O! wie ich ihn hasse.“
Im Umherirren gab sie ein leises Wimmern von sich. Plötzlich, stehen bleibend:
„Oder — ist das Haß? … Was tut er jetzt? Ist er bei der Bernabei?“
Sie horchte an Mais Tür, öffnete leise: Mai war nicht da.
„Und was tut Mai?“
Fieberhaft trieb es sie nach allen Seiten. Keinen