„Alt? Nein. Ich wenigstens nicht. Meine Jugend und mein Leben enden auf einmal.“
„Dann sind Sie glücklich,“ murmelte er.
Es verging eine Weile.
„Ich versande,“ sagte Jakobus. „Vielmehr, ich bin schon versandet. Glauben Sie doch nicht, Herzogin, daß ich das nicht weiß. Es gelingt mir meistens, nicht daran zu denken. Aber es giebt Tage — und heute, da ich Sie wiedersehe … Sie sind schöner als je!“
Sie sah langsam auf ihn hernieder, der den Kopf über seinen Knieen, nach ihr hinaufstarrte. Sie schwiegen. Die Herzogin saß, steil aufrecht, am hohen Steuer. Es ward Abend. Aus der Wolkenbank hinter ihr glitten ins Wasser ein paar Rosen.
„Glücklicherweise brauche ich Sie nicht zu malen,“ murmelte er wieder.
„Es geht Ihnen recht gut so, scheint mir... Aber Sie bekümmern sich zu wenig um das Segel.“
„Gleich … Bedenken Sie aber auch, mir ist geradezu alles fehlgeschlagen. Die Pallas des Botticelli hat man jetzt wieder gefunden, wissen Sie’s?“
„Ja, im Palazzo Pitti. Ich habe Photographien nach ihr gesehen.“
„Ich bin sogar hingereist … Nun also, sie ist ganz anders.“
„Leider.“
„Ganz anders als meine. Nein, ich habe nie einen der Träume des großen Jahrhunderts zu Ende