Arme, und ihr Haar hatte sie den Berg hinaugeworfen in einer üppigen Welle. Der Garten, in den Nino und seine Geliebte hineinstiegen, sie hielten ihn für das Haar der Göttin. Es wand sich in tausend Ranken und schwoll zu tausend Trauben, es ballte Blütenmassen, es erhitzte wundervolle Düfte und sprühte Farben. Die Pflanzen ertränkten die Hineinverirrten. Alle Sträucher reichten höher, alle Blumen blickten dem Menschen ins Auge. Sie gingen im Oleander wie durch einen Quell von Blut, und ihre Wangen glänzten davon rot. Die gelben und weißen Manxiana griffen aus ihren Lauben heraus nach den Fremden, mit feinen Schlingen, und wollten sie nicht fortlassen. Die Mandarinen drückten ihnen auf die Münder bittere rote Küsse und lockten die neugierigen Stirnen in ihr Gewirr winziger Blatter und dünner Zweige. Sie bückten sich unter dicke runde Rosenbüsche voll brennender Verstecke, sie kämpften mit Schlingge wächsen, verschwanden im Epheu am Fuße unerbittlicher Cedern, und ließen den Schatten von Palmen über sich rieseln, als sei es der Tropfenregen stummer Brunnen.
Die gewaltsame Fülle betäubte. Inmitten einer Übermacht von Saft und Triebkraft fühlte man sich der schwachen Eidechse verwandt, dahinraschelnd auf engen Steigen und überwucherten Stufen. Man meinte, dem Vogel gleich, in das gepolsterte Nest einer Hecke schlüpfen zu sollen. Als sie endlich am Rande des Gartens und auf der Röte des Horizontes standen, sahen sie sich verwundert an.