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Page:H.M. Professor Unrat.djvu/130

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in jener Verfassung sah und spürte, der Außenwelt anzugehören brauchte.

Er litt großes Bangen, weil er über diese Sache nicht im Reinen war. Was wußten die drei Verworfenen? … Und was mochte gestern noch geschehen sein, nachdem Unrat selbst aus den Vorgängen ausgeschieden war? Waren sie zurückgekehrt in den Blauen Engel? War Lohmann in das Kabuff zurückgekehrt? … Die Künstlerin Fröhlich hatte geweint; es war möglich, daß sie sogar schon geschlafen hatte. Aber Lohmann hatte sie vielleicht aufgeweckt? … Unrat schmachtete danach, Lohmann die allerschwierigste Stelle zu erklären zu geben. Aber er wagte es nicht.

Lohmann, Graf Ertzum und Kieselack betrachteten ihn unablässig. Kieselack hatte dabei sehr wohl ein Gefühl für das Spaßige, Ertzum für das Erniedrigende, Lohmann für das Armselige in alledem; aber davon unabhängig berührte alle drei eine Art Grauen, eine gewisse schreckliche Weihe durch ihr dunkles Einverständnis mit dem Tyrannen.

Im Schulhof, während der Pause, lehnte sich Lohmann gegen die sonnige Mauer, verschränkte die Arme und hörte innerlich, wie gestern an der rauchigen Saalwand, sein Unglück erklingen in seinen Versen. Ertzum trat wie von ungefähr heran und fragte unterdrückt:

„Auf dem Tisch lag sie und schlief? Das kann doch nicht sein, Lohmann.“

„Wenn ich dir sage, daß sie schnarchte. Er hat sie betrunken gemacht.“

„Der Gauner! Sobald ich ihn nochmal —!“

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