Jump to content

Page:H.M. Mnais und Ginevra.djvu/30

From Wikisource
This page has been proofread.

suchte ich sie wieder, am Ende aller Lauben, von den Schultern der Brunnenreiher, aus den Kronen der Bäume, die ich bestieg. Entrückt ist er, liegt den Freunden im Arm und weiß nichts von Mnais. In einem Dickicht schlief ich ein, obwohl aus dem Finstern mich Augen anfunkelten; erwachte beim Grauen und horchte: aber nur Ratten pfiffen zwischen nassem Gestein. Er kam nicht! Er kam nicht in der Nacht, nicht am Morgen und bis zum Abend nicht. „Sie haben ihn mir geraubt für immer!“ Aber im Dunkeln fand ich ihn neben einer Steinbank hingestreckt; Füchse berochen ihn; — und ich kniete nieder, legte seinen Kopf mir in den Schoß und behütete, den Fledermäusen wehrend seinen Schlaf.

So trieb ich’s; im Dämmern erst kam ich; und nur dem Schlafenden, nur dem trunken Heimtastenden näherte ich mich. Einst sah ich ihn, der unter dem Handrücken hervorblinzelte, und um ihn her auf

24