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Page:H.M. Minerva.djvu/298

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vermochte ihn zu fassen, er zog sich hinauf, er erreichte den Boden und stieg über die Wehr. Auf seiner Schulter war ein Rosenzweig hängen geblieben.

Er sah sich nicht um: er trat, die Hand auf der Hüfte, an die offene Saaltür. Drinnen lag die Herzogin in einem geflochtenen Stuhl. Sie stützte die Wange in die Rechte. Aus ihrer lässigen Linken glitt ein Buch langsam hinab an den Falten des weißen Gewandes.

„Liebe Yolla,“ flüsterte er, und „liebe, liebe Yolla,“ - immer ein wenig lauter, bis sie es hörte.

„Aber woher kommst du denn?“

„Aus dem Garten.“

„Wie ist das möglich, die Mauer ist ja höher als du.“

„Du irrst dich, es ging. Übrigens wollte ich es.“

„Komm’ einmal heraus,“ rief sie und sprang auf. „Sieh dort hinunter. Es ist steil, nicht wahr, und tief. Ich wußte gar nicht, daß du so gut turntest.“

„Ich thue es auch garnicht,“ erklärte der Knabe und errötete. „Aber soeben habe ich Dornröschen gespielt. Ich war der Prinz.“

„Ah! Und ich —“

„O nein, du nicht,“ versicherte er eilig und senkte den Kopf. Aber sogleich erhob er ihn wieder, erblaßt.

„Doch: du, Yolla.“

„Ich bin ja stolz darauf,“ sagte sie, ohne zu

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