Als sie wieder frei wurden, hörte er hinter sich jewand sagen:
„Donnerwetter! Dem giebt er’s im Schlaf! Sie kennen doch den Trick mit dem Schneider? Wenn der Frau Türkheimers Karte sieht, so liefert er den jungen Leuten Anzüge für fünfzig Mark, die uns dreihundert kosten.“
Ein wenig weiter bemerkte Andreas jenen Generalkonsul mit kleinem Spitzbauch und rötlichen gefärbten Kotelettes, den er im Vorzimmer des „Nachtkurier“ getroffen hatte. Dieser Herr lächelte, wie der junge Mann vorüberging, so freundlich, und er schien so bereit zu einer Begrüßung zu sein, daß Andreas sich vor ihm verneigte. Der Generalkonsul erwiderte eifrig seinen Gruß.
Ein Unbekannter trat auf Andreas zu und schüttelte ihm ohne Umstände kräftig die Hand.
„Sind Sie schon lange in Berlin, mein Herr?“ fragte er.
„Dreizehn Monate,“ sagte Andreas.
„Nu sehnsemal,“ bemerkte jener. „Ich bin schon dreizehn Jahre in Berlin, und Frau Türkheimer hat mir noch keinen Schneider empfohlen.“
Damit entfernte der Unbekannte sich wieder.
Unter der Thür des zweiten Salons, in den Andreas zurückkehrte, holte ihn Diederich Klempner ein, der ihm eine formelle Eorpsstudentenverbeugung machte.
„Diederich Klempner mein Name,“ sagte er kurz und schneidig.
„Andreas Zumsee.“