Liebling begab sich allein in den Salon, Andreas blieb im grünseidenen Vorzimmer sitzen, den Blick auf den Spalt der angelehnten Thür gerichtet. Drinnen rollte die kleine Matzke, in einen Smyrnateppich gewickelt, über den Boden und stieß Dampfwolken aus. Ihre Haare wehten brandrot nach allen Seiten, ihr Gesicht lag als ein käseweißer Fleck im Wachsgelb des Parketts.
„Mir friert nämlich an de Beene“ erklärte sie.
„Darum brauchen Sie sich nicht den Mund zu heizen“ sagte Liebling. Er nahm ihr ohne Umstände die Cigarette fort und warf sie in den Kamin. Sie schrie weinerlich.
„Mein Piejatz!“
Aber er belehrte sie.
„Ich liebe es nicht, wenn Frauen rauchen. Das Weib sollte seinem natürlichen Berufe als Familienmutter treu bleiben, besonders das deutsche Weib. Dies führt mich übrigens auf die Angelegenheit, in der ich herkomme.“
„Was dennchen?“
„Zuvor setzen Sie sich anständig auf einen Stuhl, Fräulein Matzke.“
„Nanu? Sie langen woll eben von Ihre Hinterpommerschen Rittergüter an, Herr Graf, un sind eklig uff die feinen Manieren?“
„Fräulein Bienaimée, die Sache ist ernst, und erfordert Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.“
Sie erhob sich.
„Nanu los!“ sagte sie einfach.