„Ach ja, bald.“
„Mach’ doch, Liebling! Ich will es schon im Januar bei uns aufführen lassen. Im Februar bringen wir’s dann auf eine große Bühne, das besorge ich dir.“
„Wir haben ja schon Dezember.“
„Thut nichts. Halt’ dich nur dazu, du kannst alles.“
Er sprang erbittert auf.
„Ich kann doch ein dreiaktiges Drama nicht aus dem Ärmel schütteln! Hast du denn gar keine Ahnung, was dazu gehört?“
„Sei wieder lieb, bitte! Ich meine es ja nicht so. Ich weiß schon, die Inspiration —“
„Und die Dokumentierung, bitte sehr.“
„Und die Dokumentierung, ich verstehe dich ja. Sei nur wieder lieb!“
Er ließ sich oberflächlich besänftigen. Aber ihre Mahnungen zur Arbeit, die häufig wiederkehrten, fielen ihm äußerst lästig. Die Notiz im „Nachtkourier“ genügte vorerst, und es war so gut, als sei das Stück schon geschrieben. Was wollte sie eigentlich noch mehr. Sie fing abermals an:
„Hör’ zu, Schatzchen! Wenn ich mir’s überlege, so hat es auch bis Februar Zeit. Bis dahin kannst du noch viel dichten. Denk’ nur, acht Wochen!“
Er hob gleichgültig die Schultern und ließ sie weiter reden.
„Dann lieben wir uns schon drei Monate. Was für eine lange Zeit! Und dann wirst du berühmt und reich.“
Sieflusterte, süß und träumerisch, nahe an seinem Ohr.