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Page:H.M. Flöten und Dolche.djvu/60

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Herz; er wußte, wer das gewesen war. Jetzt lebte in den Hainen sie, statt der Worte, die solange darin gehaust hatten! Im Bach spielten ihre Glieder. Blitzend trug jener Vogelflug die Sehnsucht nach ihr in eine geliebte Ferne.

„Die Erde ist voll von ihr! Nichts begegnet mehr meinem Gefühl, worin nicht ihr Atem ginge. Und sie, ich kleide sie nicht in Wortgepränge, nein, in Küsse. Kein Kunstwerk erschafft sie in mir, nur Liebe. Ich liebe sie, ich liebe sie!“

Er lief nach Haus; er meinte, er müsse sie dort finden.

„Ich bin ein Narr, sie ist kaum weggegangen.“

Er hängte sich dennoch behutsam über die Gartenmauer, sie zu belauschen. Und sie war da. Sie sprang weiß und leicht aus einem Gebüsch, vom fliegenden Licht getroffen, wie er sie noch eben an fernen Feldrainen erblickt hatte. Sie setzte einem jungen Vogel nach; er flatterte auf einen Ast hinter dem Brunnen. Sie sprang hinauf, sie kreiste, gleitenden Schritts, ohne zu stocken und ohne ihre Füße anzusehen, auf dem schmalen Rande des tiefen Brunnens. Ihr wehender Ärmel machte die Zweige erzittern. Und das Licht aus den Wolken schien mit ihr zu laufen. Sie war selbst ein fremd gefiedertes

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