mehrmals schwer. Endlich wischte er sich den Schweiß; er atmete zischend aus.
„Es wäre unnötig. Wer würde mir glauben? … Übrigens glaube ich selbst es nicht.“
Sie ließ ihn vollends zu sich kommen. Ihre Augen glitzerten.
„Er ist es, Don Taddeo“, wiederholte sie mit einem Lächeln, das sie schön machte. Der Advokat brauste auf:
„Aber woher wissen Sies? Haben Sie etwas gesehen?“
„Nicht mehr als Sie. Nicht mehr, als alle sehen konnten, hier auf dem Hof voll Menschen, als Don Taddeo die Italia rettete und als er in Ohnmacht lag.“
„Und daraus, daß er ein Held ist; denn man muß die Wahrheit sagen: er ist ein Held, dieser Priester, und wäre er nicht ein Feind des Staates, würde ich ihn einen guten Bürger nennen: — daraus also ziehen Sie den Schluß, er habe ein gemeines Verbrechen begangen? Sie wollen scherzen, Fräulein.“
„Ich habe meine Beweise. Aber den wichtigsten finde ich darin, daß es ihm gut stehen würde … Entrüsten Sie sich nicht, Advokat! Es würde ihm so viel besser stehen, als Ihnen. Seit ich ihn, nach eurer Schlacht auf dem Platz, besiegt wie er war, hinter seinem Turm sich krümmen und quälen sah, kenne ich ihn; und wenn wir jetzt über den Brand, Italia und das übrige miteinander nur einige Worte wechselten, ich bin sicher, wir würden uns verständigen.“
„Ah! Ah!“
Der Advokat legte sich breit zurück und stieß ein tief beruhigtes Lachen aus.
„Jetzt verstehe ich alles. Ich hatte wahrhaftig vergessen, daß Sie eine Künstlerin sind.“
Er holte ihre Hand aus der Tasche, um sie zu küssen.