stieß die geöffnete Hand edel nach unten. Bei ihrem spöttischen Lächeln:
„Dies Volk scheint Ihnen ein wenig eigenwillig, ein wenig zügellos. Aber wenn es demütig wäre, möchte ich nicht sein Beauftragter sein, weil ich es verachten würde, — und nicht sein Herr, denn der Herr ist noch verächtlicher als der Knecht, aus dessen Erniedrigung er Nutzen zieht … Nicht doch!“ rief er in einen Kreis von Bürgern hinein, worin die Herren Salvatori, Mancafede, Torroni dem Leutnant Cantinelli zustimmten, der eine Vermehrung der bewaffneten Macht verlangte.
„Nicht doch, Ihr Herren! Je weniger Macht geübt wird in der Welt, desto besser ist es!“
„Ihre Sache“, sagte Flora Garlinda. „Ich war nur gekommen, um Ihnen zu Ihrer Rache zu verhelfen.“
„Wie?“
„Denn ich schulde Ihnen einen Gegendienst für Ihren Artikel in der ,Glocke des Volkes.‘ Sie werden sehen, daß niemand zu kurz kommt, der meine Partei nimmt … Lassen Sie uns beiseite treten … Man hat Sie beschuldigt, dieses Haus angezündet zu haben. Was würden Sie sagen —“
Sie senkte schief den Kopf. In den Taschen ihres schmutzfarbenen Regenmantels öffnete und schloß sie die Hände.
„— wenn ich Ihnen den wirklichen Brandstifter nennen würde?“
Da er nur mit dem Mund klappte, sagte sie und ließ die Laute, jeden für sich, leicht und klar in die Luft gehen:
„Es ist Don Taddeo, der Heilige.“
Der Advokat prallte zurück. Er sah sie ruhig die Lippen schließen, als ob alles entschieden sei: — da begann er wild den Körper umherzuwerfen, den Hals nach allen Seiten hinauszustoßen; die Augäpfel quollen ihm hervor, und er stöhnte