Mehrere Geschäftsleute stellten sich ein, um nach ihren Paketen zu sehen. Der Kaufmann Mancafede bemühte sich längst um die seinen. Trotz aller Spätsommerhitze war er in seiner dicken braunen Jacke. Das gewölbte Auge in seinem alten Hasenprofil suchte ängstlich und zäh unter den Körben dort oben.
„Und das Petroleum?“ fragte er gelassen und richtete seinen trockenen Finger auf den Kutscher Masetti. Der tat droben einen erbosten Sprung. Er schrie hinab, für so viel Mühe sei er nicht bezahlt; diese Fremden hätten Gepäck für einen ganzen Eisenbahnzug; noch ein Wagen komme mit Leuten und Koffern: darauf werde, wenn Gott es wolle, auch das Petroleum sein. Und durch den abfälligen Empfang, der ihm bereitet worden war, noch tiefer gefärbt als sonst, schwenkte er die ausgebreiteten Arme tobend über der Menge, vor dem blauen Himmel.
Der Kaufmann prüfte ihn blinzelnd und wandte sich an den Tabakhändler.
„Polli, deine Magd ist die letzte Nacht nicht zu Hause gewesen.“
Der Tabakhändler rötete sich.
„Sagt die Evangelina es?“
„Ja“, erklärte Mancafede mit Ruhe und Sicherheit.
„Und dann sagt meine Tochter auch, die Komödianten werden kommen … Das sind sie wohl?“ — und zum erstenmal schien er sich umzusehen.
„Meine Lina weiß, daß der berühmte Tenor Giordano dabei ist.“
Plötzlich drehte der weiß angezogene Alte sich um. Leicht und doch groß sagte er: „Das bin ich: der Cavaliere Giordano.“
Ein Augenblick, und der Advokat war über die Hand des alten Sängers hergefallen.