Luft aus ihren aufgeblasenen Backen. Polli war auf den Beinen, er trampelte und erteilte sich Faustschläge ins Gesäß. Der Leutnant stieß ächzend seinen Säbel aufs Pflaster. Der Apotheker brach von Minute zu Minute in ein Gebrüll aus, das die Leute um den Tisch sammelte. Plötzlich rief eine schrille Stimme:
„Da sind sie!“
Und der Schwarm Buben mit dem weißen Konditorjungen voran, stürzte sich nach der Treppengasse. Die am Brunnen schwatzten, kamen nach; schon traten der Perückenmacher Nonoggi und der Konditor Serafini über ihre Schwellen; zwei Reihen entstanden: und da sah man den Advokaten Belotti mit der Komödiantin auf den Stufen erscheinen. Bevor er die letzte verließ, entsandte er, in die Brust geworfen, ein Lächeln des Triumphes über die Menge, die ihm huldigte, nach dem Café, wo alle verstummt waren; — und dann bot er seiner Dame den galant zusammengerollten Arm, um sie durch das Spalier zu führen. Der junge Savezzo war da und applaudierte.
Die Herren außer Camuzzi, der lächelnd den Kopf schüttelte, empfingen das Paar stehend und alle Hände hingestreckt. Italia, mit frischem Puder auf einer Wange, gab die ihre hin, indem sie sich in den Schultern ein wenig wand. Auch blinzelte sie dazwischen zum Advokaten auf, der strahlte und bei jedem Händedruck den andern eine kleine Ermutigung spendete:
„Ah, mein braver Acquistapace … Immer munter, Polli!“
Er bestellte einen besonders starken Kaffee für seine Freundin, und sie mußte zugeben, daß sie ermüdet sei.
„Es gibt so vieles zu sehen beim Advokaten“, erklärte sie.
„Die Bilder, die er hat! Sie würden nicht glauben —“
„Sst!“ machte er.