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Bornemann: Plattdeutsche Gedichte/Die Kartoffeln

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Kartüffeln sind de beste Kost!
Dät weer de härtste Hiobspost
Wenn moal Kartüffeln nich geröden,
Dät ganze Land keem denn in Nöden!
Kartüffeln treck ick allen vöär: —
 Wenn män doabie keen Hoaken weer!

   Bie arme Lüd, von fröh bet späd
Is von Kartüffeln män de Red;
Un wer den Büdel so kann rieten
En schwedschen Häring totobieten,
De kümmt sick as en König vöär:
 Wenn män doabie keen Hoaken weer!

   [017]Kartüffeln in de Dägelpann,
Genöglich Speck un Bollen dran,
Nu losgebroaden dät se raspern,
Mit brunen Rand sick öäberknaspern,
Sön Häppken, ey! dät schmeckt noah mehr:
 Wenn män doabie keen Hoaken weer!

   Kartüffel-Supp, mit Zellerie;
Kartüffel-Moos, un Broatworst bie;
Kartüffeln, to den fetten Karpen;
Doa mütt dät Muulwerk män so schnarpen!
Bie Hochtiet kümmt so wat woll vöar:
 Wenn män doabie keen Hoaken weer!

   Keen Schwien, keen Oß, werd dick un fett,
Wenn nich de Buur Kartüffeln hätt.
Broot, Puder, Stärke, Mehl un Zukker,
Sülwst Brännwien vör den armen Schlukker,
Brengt alles de Kartüffel vöär:
 Wenn män doabie keen Hoaken weer!

   Erringt en Volk ok Sieg up Sieg —
Doch immer garstig is de Krieg!
[018]Sön  Schlachtheld sprikt: -  „Wat Magezine? -
„Kartüffeln sind de Krieges-Schüne!“

So geit in Ümsehn Unfreed an:
 Dät is de schlimme Hoaken dran!