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Poetische Versuche in westfälischer Mundart/Lutter Hexerie

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Son'n Künstemaker is der lest
In Mönster up en Market west,
De hävv dao recht de Lüde offt.
In fröhren Tiden hädd man glofft,
Met Hexen wör he anverwandt,
Un hädd' en siekerlik verbrandt.
Dao stonn so'n nüdlik Burenwicht,
De hadd een Korv, de wass nich licht,
Full schöne, dicke, friske Eier,
Dao quamm de Kärl: „Wie theuer
Sind die Eier wohl, mein Kind?
„„So es de Eier dao nu sind
Will ik Ihnen fiewen
För twee Grosken siewen.““
„Sind sie denn frisch?“ un up de Stelle
Slaok he all twee so met de Schelle.
Dat Burenwicht dat keek em an,
[074]Un süh! — kaputt slog een't de Mann,
Un denkt es, wat de Kärl dao daih! —
Fiw Grosken namm he ut dat Ei.
He sloog noch eent kaput, in dat
'ne goldene Pistolle satt.
„O!“ — sagg he nu — „der Tausend! — ja!
Was kosten all die Eier da?“
„„Ik verkaup kin eenet mähr,
Ik holl se sölvst för düsse Kär!““
Un de Därne laip nu gau
Nao de naigste Kraomer-Frau!
„Oa lehnen se mi eenen Napp!“
Un nu slaog se: slapp, slapp! slapp, slapp!
Een Ei nao dat ann're drin.
„„Därn, wat kümp di in den Sinn?““
So frogg de Frau un keek se an:
„Ao! dao wass effen so en Mann,
De namm ut mine Eier Geld!“
„„Du daore Wicht, de hävv di prellt,
So'n Kärl, de is hier in de Stadt,
De hävv viel Lüd' för'n Döttken hat,
Laot du de Daodern män dao binnen,
Du sasst kin Penning daorin finnen!““
Un dat Wicht, se saog et wull,
Öwet wass se, un dat full,
Pannekoken konn se maken
Män süss wass dao auk nix, to raken.