Kollegiatstift wurde, verblieb ein Teil der ursprünglichen Ausstattung bei Freising.
Der ausserbayerische Besitz im heutigen Slowenien, Kärnten, der Steiermark und Niederösterreich geht im wesentlichen auf Königsschenkungen des 10. und 11. Jahrhunderts zurück. Diese aus politisch-strategischen Motiven gewährten Schenkungen lagen zum Teil in Gebieten, die bis dahin noch kaum grundherrschaftlich organisiert waren, und sie bestanden nicht aus Einzelgütern, sondern aus grösseren Landkomplexen, die Raum für Intensivierung der Bewirtschaftung und Kolonisation boten. In Oberkrain entstand so die ausgedehnte Herrschaft Bischoflack/Skofja Loka, von der aus auch die Güter um Lengenfeld/Dovje verwaltet wurden. In Unterkrain hatte Freising verstreute Besitzungen im Bereich des Flusses Gurk/Krka, die offenbar sehr schwer zu halten waren und im Laufe des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit verlorengingen beziehungsweise verkauft wurden.
Im nordöstlichen Kärnten, der späteren Steiermark, erhielt Freising Anfang des 11. Jahrhunderts drei Besitzkomplexe um Lind, Katsch und Wölz. Aus dem letzteren entstand durch die freisingische Kolonisationstätigkeit die Herrschaft Oberwölz.
In Niederösterreich konnte Freising im Ybbstal um Ulmerfeld und Neuhofen und weiter östlich entlang der Donau (Ebersdorf, Wachau, Hollenburg, Ollern und Enzersdorf) eine stattliche Zahl von Orten und Höfen erwerben, denen trotz zum Teil geringer Ausbaumöglichkeiten und weitgehenden Streu-besitzcharakters lange Lebensdauer und gute wirtschaftliche Erträge beschieden waren.
Während die freisingischen Erwerbungen im Ostalpenraum im 11. Jahrhundert im wesentlichen abgeschlossen und teilweise zu umfangreichen Besitzkomplexen angewachsen waren, gelang dem Bistum die entscheidende Abrundung seiner bayerischen Besitzungen erst im Spätmittelalter. Mit dem Kauf des praedium Garmisch und der Grafschaft zu Partenkirchen und Mittenwald im 13. Jahrhundert konnte Freising seine dortigen Besitzungen zur reichsunmittelbaren Grafschaft Werdenfels ausweiten.
Der Erwerb von Gütern im Ostalpenraum brachte dem Bistum Freising nicht nur weltlichen Besitz und politische Stützpunkte ein, sondern auch die Möglichkeit, diese Gebiete in geistlicher Hinsicht intensiver zu durchdringen. Schon früh sind zwei kirchliche Stützpunkte nachweisbar: Zum einen das Kloster Innichen im Pustertal, zum anderen die Kirche Maria Wörth im Wörther See in Kärnten. Auch auf anderen Besitzungen hat Freising Kir-