ihn im Stiche. Missmuthig lohnt er sich an einen Felsen und schläft ein. Im Schlafe sieht er zwei Frauen, die eine in grünem, die andere in purpurnem Mantel, sie kommen heran und lächelnd schlagen sie ihn mit Gerten, bis er halb todt ist, und dann verschwinden sie (Cap. 7. 8). Als Cuchulainn die Sprache wieder findet, verlangt er nach Tete Brec, einem Palaste in Emain, gebracht zu werden. Dort blieb er, ohne zu sprechen, ein ganzes Jahr lang, bis derselbe Tag wiederkehrte. Fergus, Conall, Lugaid Reoderg und Ethne umstanden sein Lager, als ein unbekannter Mann hereintrat, der sich später als Oengus, Sohn des Aed Abrat, zu erkennen gab. Er kommt im Auftrage seiner Schwestern Liban und Fann. Fann wünscht Cuchulainn zum Manne zu haben, sie will ihm Liban zu seiner Heilung schicken und ladet ihn ein in ihr schönes Land zu kommen. Cuchulainn begiebt sich nach dem Felsen, an welchem er das Jahr zuvor in Schlaf versunken war (Cap. 9–12). Liban erscheint und theilt ihm mit, dass Fann, von ihrem Gemahle Manannán verlassen, ihm ihre Liebe zugewendet hat, und dass König Labraid, Liban’s Gemahl, ihm Fann als Preis anbietet, wenn Cuchulainn ihm einen Tag lang gegen seine Feinde Senach Siabortha, Echaid Inil und Eogan Inbir beistehen will. Labraid’s Land ist Mag Mell, das glückliche Gefilde, „the Plains of Happiness“ (Cap. 13. 14). Cuchulainn schickt zunächst Loeg mit Liban, um ihm Bericht über das Land zu bringen. Loeg kommt nach Labraid’s Insel, wohin sie in einem kleinen ehernen Kahne übersetzen. Labraid war nicht auf der Insel, aber bald hört man das Rollen seines Wagens; er erscheint niedergedrückt durch die Sorge um den Ausgang der bevorstehenden Schlacht. Loeg kehrt zu Cuchulainn zurück und erzählt ihm, was er gesehen (Cap. 15–20).
[Hier ist, offenbar am unrechten Orte, ein Stück eingeschoben, das nur lose mit der Haupterzählung zusammenhängt, jedenfalls aber zu Cap. 10 gehört:]
Um dieselbe Zeit traten die Könige der Provinzen mit Ausschluss Conchobar’s – denn Ulster war mit den übrigen Pro-