Prophezeiung einer schrecklichen Seuche, von welcher O’Curry, On the Ms. Mat. p. 424 handelt. Der lateinische Text mit dem irischen Commentar findet sich im Lebor Brec, p. 258b bis p. 259b.
4. Meine Ergänzung der handschriftlichen Abkürzungen ist nur in folgenden Fällen nicht durch den Druck kenntlich gemacht (vgl. oben S. 66): 1) in ocus, in beiden Handschriften nur einige wenige Male plene ocus geschrieben; 2) in for, gewöhnlich durch f mit einem Strich darüber bezeichnet; 3) in acht, besonders in LBr. sehr oft durch s mit einem Strich darüber ausgedrückt, sei es nun die mit lat. sed gleichbedeutende Conjunction acht, oder nur die Buchstabencombination acht innerhalb eines Wortes (z. B. cumachta). Dagegen ist durch cursiven Druck angedeutet, wenn in LBr. die Silbe et innerhalb eines Wortes (z. B. forcetul) durch das Zeichen für die lat. Conjunction et ausgedrückt ist, weil dieses Zeichen LBr. p. 254b, 24 auch für die Silbe ed in medon gebraucht ist.
Von graphischen Eigenthümlichkeiten in LBr. ist noch zu erwähnen: 1) die Abkürzung für lat. autem (h mit einem Haken oder Strich) findet sich oft da, wo LU. im. (d. i. immorro) hat; 2) das Längezeichen wird über positione lange Silben gesetzt (z. B. múintir); 3) f mit einem Punkte oder dem Aspirationszeichen darüber bezeichnet nicht nur den nach Vocalen eintretenden Wegfall dieses Lautes, sondern auch die tönende Aussprache desselben, die durch ursprünglich nasalen Auslaut des vorhergehenden Wortes bedingt ist. Um Missverständnissen vorzubeugen führe ich nur hier die einzelnen Fälle an, und lasse sie im Texte unbezeichnet: co ḟlescaib, co ḟleisc p. 254b lin. 52 und 84 (Cap. 15, 18); i ḟilet p. 254a lin. 31 (Cap. 4), i fhiadnaise p. 254a lin. 50 und 64, p. 254b lin. 58 (Cap. 6, 7, 16), i fhocus p. 255a lin. 54 (Cap. 25), tresan fhial n‑gloinide p. 255b lin. 85 (Cap. 32); na ḟial sin (Gen. PI.) p. 254b lin. 36 (Cap. 14), a ḟulang (Pron. poss. Plur.) p. 255a lin. 70 (Cap. 26); i toltnaigi fhognuma p. 255a lin. 45 (Cap. 23). Ebenso findet sich vereinzelt p. 253b lin. 51 docum ṫalman. In moderner Orthographie würde man schreiben: co bh‑flescaib, dochum d‑talman.