dass das letzte Wort des ersten Halbverses mit dem vorletzten Worte des zweiten Halbverses reimt, wobei jedoch Artikel oder Partikel vor dem letzten Worte des zweiten Halbverses nicht berücksichtigt werden. In I 12, II 5, 7, 8, III 4 ist der innere Reim doppelt vorhanden; in einigen Versen fehlt er. Die Alliteration endlich dient in diesen Gedichten selten als die Verbindung der zwei Hälften einer Langzeile, wie im Germanischen, sondern sie tritt vorwiegend innerhalb des Halbverses auf, am liebsten an den letzten zwei Wörtern, wobei wiederum Artikel oder Partikel nicht berücksichtigt werden.
Der Stabreim verbindet zwei Halbzeilen in I 7, zwei Langzeilen in I 9 und 10. Aspirirtes s ist als nicht vorhanden zu betrachten (I 12, II 5, 6, 8). In Formeln wie inna m‑beo, dia m‑betis, a m‑bás gilt nicht das eclipsirte b, sondern m als Reimstab. Dagegen scheint das vor vocalischen Anlaut getretene n die vocalische Alliteration nicht zu hindern (I 5). In den Handschriften wird gewöhnlich nach dem Schlüsse des Gedichts der Anfang desselben wiederholt, nicht selten aber entspricht das letzte Wort des Gedichtes selbst dem Anfange desselben: so hier in I ogom (oder og in Vers 12? s. die Anmerkung dazu), in II do gres teilcind lia, in III tú.
Im Allgemeinen verweise ich, wie bereits S. 4, auf das Capitel „Constructio Poetica Hibernica in der Grammatica Celtica p. 936, und auf das Capitel Of Versification in O’Donovan’s Grammar of the Irish Language p. 412. Wenn aber Zeuss p. 937 sagt: „nec tamen necesse est idem numerus syllabarum sit in utroque hemistichio nec in singulis versibus ejusdem carminis“, so ist diese Bemerkung in dieser Allgemeinheit nicht richtig. Allerdings giebt es Gedichte von freierem und wechselndem Versmass (vgl. z. B. Patrick’s Hymnus, S. 52), aber in den meisten irischen Gedichten, die mir vorgekommen sind, ist die Zahl der Silben gesetzmässig geregelt (vgl. das Citat in der Anmerkung zu S. 4). Wie es sich mit den Hebungen und Senkungen im altirischen Verse verhält, ist noch nicht eingehend untersucht. Nimmt man an, dass die Hebung mit dem Wortaccent zusammenfällt, berücksichtigt man, dass mehrsilbige