und besuchten die Ruinen. Unter einem Baum, vor einem Bauernhause, vergaßen sie die Stunde und brachen erst auf, als aus dem erbleichten Blau leise ein erster Stern hervorbebte. Sie fuhren hinab durch Nachtwind, mit Angst in der Kehle, weil dort im Himmel schon die weite Pinie lag, bei der Arnold aussteigen sollte.
„Bald wieder! Morgen: warum nicht morgen!“
Sie verweilten in Landwirtshäusern und Klostergärten. Sie erfanden, wenn es regnete, Verstecke in der Stadt: den Hof eines entlegenen Hauses, eine unbesuchte kleine Kirche. Und sie machten, da es schön ward, den einsamen Weg von Settignano nach Fiesole, mit dem rauhen Profil jenes Schlosses, den Tälern ohne Herden und, auf der Lohe des Sonnenunterganges, dem schwarz verkohlenden Walde. Die Kräuter, in denen sie geruht hatten, dufteten noch aus ihren Händen. Sie sagten sich, es sei schade, daß dieser Duft verfliegen solle; und sie hielten dabei einer des andern Schulter umfaßt, vor der Wendung in die Dorfgasse, in der äußersten Minute ihres Alleinseins. Lola konnte Arnolds Augen nicht loslassen.
„Daß ich mich jeden Abend von dir trennen muß! Du weißt nicht, welche Angst ich davor habe, schon stundenlang vorher, und wie ich mich des Nachts nach dir sehne! Könnten wir immer beisammen sein! Uns nie trennen! Sich trennen ist furchtbar! Du fühlst es nicht wie ich. O! du liebst mich nicht, wie ich dich. Sehnst du dich nach mir?“
Sie gingen ein Stück Weges zurück, damit er es