„— diese anderen mir innerlich nichts zu geben hatten.“
Den Kopf gesenkt:
„Nichts als Schande.“
Und aufgerichtet, blaß vor Zorn über sich, vor Drang, zu offenbaren, sich preiszugeben:
„Sich bei Menschen, die nur das Betastbare, nur Körper kennen, zur Sklavin, zu einer Sache zu machen —!“
Sie sahen sich in die Augen; Arnold zuerst schlug sie nieder.
„Und in Nachteil zu kommen gegen alle,“ sagte Lola bitter, „weil alle weniger Gewissen haben. Mein Mann betrügt mich, aber kann ich’s ihm erwidern? Ich wußte voraus, was ich tat, mein Trieb zu ihm war nicht blind wie seiner zu mir. Was diese hier nicht bindet, mich bindet es. Und ich habe den Sinnen ein für alle Male das Ihre gewährt; ich verachte sie. Mir ist oftmals, als verachtete ich das Glück selbst; als wünschte ich mir auch von Ihnen nur Leiden.“
Er sagte mit wankender Stimme:
„Sie sind krank; könnte ich Sie heilen!“
Sie schwiegen. Ein Glockenton sprang munter herbei; barsch holte ein anderer ihn ein; und singend und drohend stürmten viele durcheinander. In den englischen Gruß hinein sprach Lola, leise und klar:
„Wir wissen beide, nicht wahr, daß wir uns nie gehören werden.“
Das Getümmel der Klänge lichtete sich; der letzte ging dröhnend unter. Beide bleich, saßen Lola und