Kellerig frisch lagen ein paar stille Zimmer am Rande des Rosenhofes. Sie waren zu vermieten: der Priester rühmte sie Arnold, der ihm recht gab. Wie so wohl diese klösterliche Ruhe tue, sagte er zu Lola. Sie empfand Eifersucht. Nicht dazu sollte er hergekommen sein! Sollte nicht im Bereich von Menschen wohnen, die ihn ihr nehmen würden! Sie lenkte ihn auf die kleinen, sonnenleeren Fenster, auf die Feuchtigkeit des Steinbodens; — und sie lächelte für sich: jetzt fürchtete er Krankheit.
Guidacci hatte keine Zeit, enttäuscht zu sein; er tummelte sich zwischen den Rosen. Für Lola brach er einen Strauß, und steckte Arnold eine ins Knopfloch. Dann führte er sie in das Eßzimmer, vor seinen Heiligen, den Lorenzo des Donatello, aus der Sakristei seiner Kirche.
„Würde man glauben, daß es eine Kopie ist?“
Arnold neben Lola, standen sie vor dem Heiligen. Von seiner Truhe herab sah sein menschlich gefärbtes Gesicht, etwas höher als ihre beiden sie an. Es war schön: frei und mild, mit braunen Augen, die einen erkannten. Rosen an der Brust, waren sie vor ihn hingetreten; — und würde nun nicht die Büste ihre verlorenen Arme, ihre Hände, die fest und gut sein mußten, aus dem Leeren heben, und sie segnen? … Lola ward zu Guidacci zurückgenötigt. Seine fiebrig lächelnden Augen hielten die Andacht keine Minute länger aus. Er hatte seine altjungferlichen Herrlichkeiten zu zeigen, seine Ansichtskarten, seine Sammlung künstlicher Blumen. Und immer spürte Lola, zwischen