Jump to content

Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/453

From Wikisource
This page has been proofread.


Dabei wand sie sich unter den weichen Griffen seiner Stimme, die den Nachhall jener Musik beschwor, ihn aus der Stille zurückbannte.

„Ich bin so glücklich, mich einmal ganz allein mit dir zu finden. Du bist schöner als je, ich liebe dich mehr als je. Hast du gehört, wie viel Liebe in dieser Musik? Für uns, du Engel, für uns! Komm, ich will dir Dinge sagen —“

Sie sprang auf; ihr Stuhl fiel um.

„Ich habe Beängstigungen, laß mich fort, ich werde wieder krank, schon wieder. O, wohin?“

Er folgte ihr bis in ihr Zimmer; er entwand ihr den Türgriff.

„Wozu, wozu. Sei endlich ehrlich! Du liebst mich. Und ich liebe dich.“

Sie riß sich los, sie flüchtete hinter das Bett.

„Was willst du? Ich kenne dich nicht! Sind wir nicht fertig?“

„Es scheint nicht. Und du entsinnst dich wohl noch meiner.“

„Du hast andere Frauen, nicht wahr? Laß mich gehen, ich bitte dich. Ich will fort. Alles war Irrtum, ich könnte dir’s erklären. Ich verliere den Kopf. Mein Gott, ich will fort.“

Da er auf den Bettpfosten gestützt blieb, mit einem langsamen Lächeln, das seine Macht auskostete, bevor er zugriff:

„Den ganzen Winter habe ich dich von mir abgehalten, dadurch, daß ich dich habe merken lassen, ich kenne deinen Betrug. Ein Rest Scham machte, daß

445