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Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/432

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neigte sich vor ihr; und Volk in seinem Herdenstaub drängte nach und stieß seine grobfrommen Stimmen durcheinander. Am Ende der Terrasse, im Tor der Klosterkirche, warteten die Nonnen, mit lichtergestirntem Dunkel hinter ihren blassen Gestalten. Die Orgel schnob und grollte. Plötzlich ward sie von Stille geschlagen; — und das Meer ihres Tobens hinterließ nichts, als das Rinnsel eines Kindersingens.

Wie alles, was diese Luft bespülte, rein, wie die Menschen makellos waren! Diese glockentonsatte Luft, worin Seelen badeten, hatte Lola — schrecklich fiel es ihr aufs Herz — einst mit frechen Liebesschreien zerrissen! Sie drückte sich in die hohle Wand des Portals, empfing Staub auf Schultern und Haar, spähte von fern, als eine Unwürdige, nach dem Segen jener Gebärden und Worte und sah, darbenden Gesichtes, den Füßen der Fortziehenden zu, die an ihr Kleid stießen. Dann klappte das Tor; und wie Lola den Kopf hob, bannte sie die dunkle, fensterlose Mauer des Klosters. Kühl war sie und starr; vor unergründlicher, starrer Kühle wachte sie. Wen sie aufgenommen hätte! Wer hinter ihr vergangen wäre! Einst hatte Lola mit Haß zu ihr hinaufgeschmachtet; hätte sie stürmen wollen; hätte aus ihrem schamlosen Blut jenen eingeschlossenen Frauen solche Dinge ins Ohr sagen wollen, daß sie für den Rest ihrer Tage ihren kläglichen Frieden verlieren sollten. Jetzt wünschte sie sich selbst, so streng und unversucht unter jenen Gewölben zu enden, den Hauch des Geistes kühl auf dem Scheitel. Die Gedanken gebunden, in Gesänge und Gebete gemessen,

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