„Aber Spaß macht’s doch. Sage, Lolina, warum könntest nicht auch du —? Hast du nicht gemerkt, daß Valdomini in dich verliebt ist? Übrigens sind viele es, nur daß du sie entmutigst. Aber wie ich lachen wollte, wenn Pardi —“
Sie stellte zwei Finger über ihrer Stirn auf.
„Er, der so viele verführt hat! Alle könntest du rächen. Meinst du nicht, daß er dich betrügt?“
„Ich wußte es, bevor ich ihn nahm;“ — und Lola schlug die Augen nieder. „Ich habe ihn genommen, wie er ist.“
„Seid ihr ehrlich! Weißt du, daß das schließlich zum Lachen ist?“
Und sie krümmte sich. Gleich nachher, demütig abbittend, voll Bewunderung:
„Nicht wahr, wenn du einen liebtest, würdest du dich ganz und gar trennen von deinem Mann? Ihn nie mehr zu dir lassen?“
Gramvoll und ohne Mut sagte Lola:
„Ich wollte, ich könnte immer, immer allein bleiben.“
Claudia sprang auf.
„So sehr zuwider ist er dir?“
Sogleich löschte sie ihre Miene wieder aus, machte sich ganz sanft und farblos.
„Dann tu’s doch, arme Kleine! Wie glücklich wärest du!“
Aber Lola war aufmerksam geworden.
„Warum? Du möchtest es?“
Ein Schritt ward laut: Pardi. Angstvoll wendete Claudia sich umher.