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Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/414

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nicht empörend, daß er Sie opferte, nur weil er sich mit Ihrem Liebhaber gezankt hatte?“

Die beiden Frauen wehrten mit kundigen Mienen ab. Aber Lola war im Zuge.

„Empört Sie’s denn nicht, daß jetzt plötzlich alle jene Frauen Sie verleugnen, die Ihre Schuld längst kannten, und deren eigene Vergehen jedem bekannt sind?“

Die beiden warfen sich einen Blick zu.

„Wen meinen Sie?“ fragte zögernd die Verwandte.

„Wen sollte ich meinen? O! mich ersticken hier Ungerechtigkeit und Heuchelei.“

Und da sie sich von den kalten Augen der Bernabei beobachtet sah, als redete sie irre:

„Sie fühlen wirklich nicht Menschenwürde genug, um sich zu empören?“

Unvermittelt fiel jene wieder in Heulen. Der Mops knurrte wieder, aber ohne sich vom Kissen zu bemühen. Die Bernabei wimmerte:

„Bedenken Sie, wie wenig fehlte, und alles wäre gut gegangen!“

„Allerdings“, sagte Lola, beschämt, weil sie hier saß. Die Bernabei ordnete ihre beringten Finger im Schoß, lehnte sich zurück und vernichtete in ihrer Miene jeden Ausdruck. „Richtig: man muß vor allem sein Gesicht schonen,“ dachte Lola. „Solange es hübsch bleibt, ist nichts verloren. Man hat keinen Erfolg gehabt und ist dafür mit Recht bestraft worden. Aber was kann man am Ende mehr wünschen, als eine

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