sehr, weil ich bis in Verirrungen und ohne meine letzte Scham zu hüten, seinen Körper geliebt habe!“
Immer neue Blutwellen stürzten ihr in die Wangen. Zitternd hob sie sich vom Boden, voll Bangens danach, ihre Schande zu betrachten und ganz zu ermessen, durch ihren Anblick sich zu kasteien. Sie warf sich, mit gierigem Ekel, dem Spiegel entgegen. Da waren diese Augen, die endlose Züge unzüchtiger Träume erblickt hatten: da waren sie! Da war dieser entweihte Mund! … Plötzlich hielt sie ihre beiden Hände vor sich hin, wie etwas Neuentdecktes, Furchtbares. Ihre Hände zuckten zusammen, als sie einen heißen Tropfen empfingen. Lola erkannte:
„Was habe ich getan! Ich habe mich selbst verraten an das Fleisch! Jetzt hält es mich, ich bin seine Gefangene, ich darf nicht mehr aus ihm hinausdenken. Nichts weiter mehr, solange ich leben mag, liegt vor mir, als die düstere Wut dieser hoffnungslosen Umarmungen. Ich hasse mich und werde von ihm, der sie genießt, verachtet für meine Dienste, wie eine schmutzige Magd.“
Sie setzte sich auf den Bettrand.
„Mein Gott! ich bin verloren.“