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Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/367

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ich nun. Für’s erste hänge ich an ihm. Ist das erst vorüber, bleibt nur noch der Haß; und dann werd’ ich ihn wohl betrügen? So sind wir Weiber doch?“

Sie verließ die Galerie, schlenderte, die Röcke mit beiden Händen aufgerafft, durch mehrere Säle. Am Ende des letzten sah sie in einen Arkadenhof. In einer sonnigen Ecke, an die zierliche Doppelsäule gelehnt und mit hängenden Rosen auf ihrer Nachtjacke, saß eine Alte und spann.

„Guten Tag, wie geht es?“ sagte Lola und blieb müßig stehen.

„Ihr seid hübsch, unser Herr hat recht gehabt,“ sagte die Alte und fuhr mit ihren wilden schwarzen Augen um Lolas Formen. Lola errötete. Sie bemerkte, daß das trockene weiße Gezottel der Alten so aussah, als hätte sie’s gesponnen.

„Das ist eine Handspindel? Wie macht man’s?“

„Laßt doch! Ihr seid ungeschickt. Zu anderem werdet Ihr geschickter sein: unser Herr wird schon wissen, wozu.“

Die Alte begann mit tiefer Stimme zu summen, wiegte sich und bewegte spinnend, wie im Reigen, die Arme. Ein wenig ängstlich, als müßte sie nun gleich den Zauber der Hexe wirken fühlen, sah Lola ihr zu. Die Alte brach ab; plötzlich sog sie ihre beiden Lippen ganz ins Innere des zahnlosen Mundes. Dann:

„Ihr seid wahrhaftig die hübscheste seit der allerersten, die er herbrachte.“

„Wann war das?“

„Als er das erstemal kam. Viele Jahre sind’s.

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