I
So leise Lola, ohne Licht zu machen, ihr Schlafzimmer betrat, Mai hörte sie doch, kam zögernd herein, — und plötzlich, schluchzend im Dunkeln, hängte sie sich an Lola, die den Atem anhielt und mit schlechtem Gewissen auf dies Schluchzen hörte.
„Werde glücklich!“ brachte Mai hervor.
„Darum handelt es sich nicht,“ murmelte Lola. „Aber du weißt, man muß vernünftig sein.“
Und sie übte sich in Vernunft und Nachgiebigkeit. Sie durfte jetzt nicht mehr das Damenbad verlassen. Pardis Augenrunzeln begegnete sie, wenn sie, ohne ihn zu erwarten, zu Tisch gegangen war. Er fand es unverschämt, fragte sie nur, wo er mit Mai den halben Tag verbracht habe. Denn sie verschwanden aufs Meer, in das Land … Dafür machte er aus Lolas Eintritt jedesmal etwas wie das Erscheinen einer Fürstin. Ein Fest, mit Regatta, Ball und Feuerwerk, das er plante, sollte ihm dazu dienen, seine Verlobte mit Größe in die Gesellschaft einzuführen. Lola erklärte aber, wegen ihrer Ausstattung nach Florenz zu müssen. Am Morgen ihrer Abreise, noch bevor der Strand sich