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Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/195

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„Gegen Abend mache ich meinen Spaziergang.“

„Ich bin menschlicher Gemeinschaft etwas entwöhnt…“

Wie er noch stammelte, schloß sie:

„Gehen wir also hinein?“

Bevor sie in ihr Zimmer trat, reichte sie ihm die Hand. Dann ging sie gradeswegs auf das Fenster zu, schaute nach der Landschaft dahinten aus, durch die sie erst eben mit Arnold geschritten war, und schüttelte den Kopf, als sei sie erstaunt, sie unverändert zu finden, in der gleichen bläulichen Verzauberung. Da fiel ihr die Nacht ein, in der sie über dem Hafen von Barcelona auf einer einsamen und dunkeln Terrasse gelehnt hatte, neben Da Silva. Der Mond, den sie mit einer seltsamen Inbrunst erwartet hatten, war nicht aufgegangen. Hier lag er; jeder von ihren und Arnolds Schritten hatte durch seinen Schein geführt. Sie fühlte sich umgeben und erfüllt von Bedeutungen; unruhvoll schlang sie die Finger ineinander, wendete sich ab und seufzte auf. Da war nun das kleine Zimmer, in das sie eingezogen war, wie in ein gleichgültiges und unzulängliches Quartier. Jetzt hatte jedes Möbel Wichtigkeit: sie sah den Stuhl an, den Schrank … Dann glitten ihre Blicke an den unsicheren Umrissen der Berge hin, an denen der Kirche dorthinten … Nun hatte sie alles in ihrem Kopf, durfte ihn ans Fensterkreuz lehnen und die Augen schließen. Aber unter den Lidern drängten Tränen hervor; — und wie Lola, trunken von einer unbekannten, lieben Müdigkeit, auf den Wangen ihr Rinnen

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