Ringe, und die Schlange lebte immer noch? Sie besah die Hand, die es getan hatte: diese selbe Hand. „Und ich denke, wenn ich der Großen Insel gedenke, nur an feurige Papierröllchen, die übers Wasser schnellten, und an den Duft der Orangenblüten! Das ist ein Irrtum. Als ich nach Europa reiste, schienen es an Bord lauter liebe Menschen, die nur darauf sannen, einander Freude zu machen. Die Wahrheit ist anders; o, was alles lese ich jetzt in den Gesichtern, die die Haie sterben sehen!“
Sie zog die Kapuze ihres Regenmantels in die Schläfen und hatte nun, über das Geländer gebeugt, nur noch ein kurzes Stück braunen Wassers vor Augen, beprickelt von Regen. „Der gute alte Herr, der auf jener Reise allen Kindern Schokolade schenkte und fast weinte, wenn man sie nicht nahm: was für ein Schuft er vielleicht war!“ Darauf bemerkte sie: „Schrecklich mißtrauisch und menschenfeindlich bin ich geworden! Wie lange lebt man auch schon!“ Ihr Mantel ward steif von Wasser; die braune, stockende Luft ließ sich schwer atmen. „So, deucht mich, ist’s jetzt immer. Als ich von Rio kam, strahlten Meer und Himmel unauslöschlich.“
Mai hatte es leichter. Mit allen war sie befreundet, erfreute sich des besten Appetits und vieler Anbeter. „Warum hältst du dich immer zurück?“ fragte sie oft. „Wie sympathisch ist Herr Soundso!“ Und Lola gab dies zu, weil die Worte, die ihre Verachtung des Herrn Soundso enthielten, ihr selbst den Hals zuschnürten. Aber war es möglich, etwas anderes