„Auf Wiedersehen!“
„In einer Stunde: und ich bin nicht angezogen!“ rief Frau Gabriel und sprang auf. „Lola beeile dich! Welch Glück, daß wir frisiert sind.“
Bei der Tür kehrte sie um.
„Was denkst du über unsern Landsmann?“
„Da Silva Dolenha?“ — und Lola fühlte sich unfrei.
„Ja. Hältst du es für unmöglich, daß er eine von uns liebt? Er kommt täglich.“
Da Lola schwieg:
„Anzeichen gäbe es wohl, daß ich es bin, die er liebt.“
Lola kam plötzlich in Bewegung.
„Nein, Mai, diesmal irrst du. Sei versichert, der denkt nicht an dich!“
„Ach;“ Mai war gekränkt; „wie kannst du das beurteilen. Du bist in solchen Dingen ein Kind.“
„Mag sein. In diesem Fall aber weiß ich, wen Da Silva liebt. Wir sind Freunde, und er hat es mir gesagt.“
„Wen denn? Mein Gott!“
Mai stammelte, heftig enttäuscht. Lola, überlegen:
„Das verrät man nicht unter Freunden.“
„Freunde: was ist denn das?“
„Du wirst es sehen. Geh, Mai, zieh dich an! Du wirst es sehen.“
Dann rief sie nochmals:
„Mai! .. Glaubst du wohl, daß ich leidenschaftlich bin?“