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Page:H.M. Venus.djvu/305

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„Weil keiner so geschickt ist,“ erklärte Tamburini.

„Daher,“ behauptete Rustschuk, „werden Hoheit mir glauben, wenn ich Ihnen sage: das beste ist, Sie vermachen alles der Kirche. Mir kann es ja gleich sein, aber ich rate Ihnen dazu.“

„Der Kirche?“ meinte sie erstaunt. „Nun ja, warum nicht ebensogut der Kirche.“

„Schon wegen der ewigen Seligkeit,“ sagte der Finanzmann. „Und noch aus andern Gründen.“

„Das künftige Leben, meine Tochter, ist eine hochwichtige Sache!“ stieß der Vikar polternd hervor.

„Mir hat das gegenwärtige genügt,“ sagte die Herzogin schlicht. „Und ich habe es wichtig genommen.“

„Wir Christen legen nur auf die Ewigkeit Wert,“ bekannte Rustschuk mit Überzeugung. „Dieses Leben erfüllt uns zu wenig Wünsche.“

Und sie sah sein ungestilltes Verlangen trüb aufflackern.

„Sie wissen so wenig anzufangen mit dieser kurzen Spanne Zeit, Sie Christen,“ sagte die Herzogin, und ihre Bemerkung wunderte sie tief, „— und Sie vermessen sich, mit Ihrer Person die Ewigkeit auszufüllen?“

„Diese Philosophie werden Sie bitter bereuen, liebe Tochter!“ rief der Vikar drohend. „Statt Ihre Sache durch billige Lästerungen zu verschlimmern, machen Sie lieber, wie man Ihnen rät, Ihr Testament zu Gunsten der heiligsten Kirche, damit Sie doch etwas zu Ihrer Rechtfertigung vorzubringen haben. Sie

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