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Page:H.M. Venus.djvu/180

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Spieles, einem Weinkrampf zu erliegen. „Der seltsame Wahnsinn meines Körpers,“, dachte sie, „erfaßt mich mit doppelter Kraft in diesem Garten voll Geheimnis und Fieber. Was wird geschehen? Ich fühle eine unbändige Unruhe, ein Verlangen nach Unmöglichem.“

Über die Wiese galoppierte ein Centaur, oder flatterte eine Taube. Eine Nymphe streckte den Rumpf, schattengrau, zwischen Gezweig heraus; ihre Augen glitzerten irr. Ein Knabe hob die Hände an den Mund, als wollte er rufen. Drei Faune jagten sich, stumm und ausgelassen, bis sie hinpurzelten und davonkrochen, hinter den Hügel, in der Dämmerung. Alle die Geschöpfe die teil an ihr hatten, richteten sich auf bei ihren Versen und winkten ihr in der Dämmerung. Der Garten war fahl und stand zwischen schwarzen Kronen im abendlichen Blau wie im Schein einer Begehrlichkeit voll Todesangst. Blaue Geistermäntel flatterten im Nachtwinde vom Meere herbei und über die Wiesen, und Fabelwesen sprangen heraus, knixten, feixten lautlos, dehnten lüsterne weiße Glieder, zerfließend wie Nebel, und vergingen, rätselhaft und lockend, inmitten der stark riechenden Ausströmungen des Abends. Die Blütenbäume stießen heftig ihre Düfte von sich. Es roch nach Baumharz, nach dem Horn erhitzter Hufe, nach schwitzenden Fellen von Waldmenschen, goldigen Haarbüscheln an weißen Frauenleibern, nach herben Kräutern, und nach lauter wildem, frühlingstrunkenem Fleisch.

Sie selbst, die Frau am Brunnen, fuhr harfend

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