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Page:H.M. Venus.djvu/174

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Mohnkränzen eine obscöne Runde. Am Boden brannten zerplatzte Granatäpfel und verbluteten Tauben neben Rosen. Eine leise, einfache, aufreizende Melodie entströmte, man wußte nicht woher, der roten Luft. Dahinten, auf den rot spiegelnden Wellen, warfen Sirenen sich heftig auf den Rücken. Ihr Schuppenschwanz schnellte klappend aus dem Wasser, ihre roten Haare trieben ausgebreitet um sie her. Seltsam harte und schrille Laute entstiegen ihren breiten Münden.

„Bleibt!“ rief Jean Guignol, und er sprach, mitten in der Arbeit des Knetens, ihre Bilder, eines nach dem andern, -— er sprach in plastischen Versen die Bilder aller dieser Fabelwesen und die vielen Gesichter, eines nach dem andern, in denen die Natur sich ihm verriet. Er sprach sie stolz erregt, herrisch, siegesgewiß … Aber sie entfernten sich, sie zogen froh und farbig durchs Gras, unter Küssen, kindlichem Schwatzen oder dem Schäumen von Mänaden, in rot besonnter Nacktheit. Ein Kranz von Blättern verkettete alle.

„Warum nicht auch mich mit euch allen?!“

Die Rosen warfen von den Cypressen herab ihnen Schleier über die Haare. Es waren viele Frauen, jungfräulich schmale, und lascive aus viel Fleisch; ernste in braunen Geweben, und nackte und glückliche. Die dort zog einen Bock hinter sich her, jene trug auf den Armen einen Schwan. Eine beugte sich im Gehen zum Bache nieder und strich mit ihrer Hand über ihn hin wie über eine Wange, Eine erhob eine Schale. Eine setzte ihre weichen Sohlen auf den Rasen, drehte

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