auszuströmen. Er raffte sie zusammen und begab sich mit ihnen auf das Katheder.
Von Ertzums und Kieselacks Arbeiten waren mühselige und ungelenke Satzgefüge, die nur zu sehr von gutem Willen zeugten. Bei Lohmann war es sogleich unbegreiflich, daß er keine „Disposition“ gemacht hatte, keine Einteilung seiner Abhandlung in A, B, C, a, b, c und 1, 2, 3. Auch hatte er nur eine einzige Seite fertig gebracht, die Unrat mit schnell wachsender Entrüstung zur Kenntnis nahm. Es stand dort:
„Die dritte Bitte des Dauphins (Jungfrau von Orleans I 10).
Die junge Johanna führt sich, geschickter als ihre Jahre und ihre bäurische Vergangenheit es vermuten ließen, durch ein Taschenspielerkunststück bei Hofe ein. Sie gibt dem Dauphin einen Inhaltsauszug aus den drei Bitten, die er in der letzten Nacht an den Himmel gerichtet hat, und macht durch ihre Fertigkeit im Gedankenlesen natürlich starken Eindruck auf die unwissenden großen Herren. Ich sagte: aus den drei Bitten; aber tatsächlich wiederholt sie nur zwei: die dritte erläßt ihr der überzeugte Dauphin. Zu ihrem Glück: denn sie würde die dritte schwerlich noch gewußt haben. Sie hat ihm bei den beiden ersten ja schon alles gesagt, worum er seinen Gott gebeten haben kann, nämlich: wenn eine noch ungebüßte Schuld seiner Väter vorhanden sei, ihn selbst als Opfer anzunehmen statt seines Volkes; und wenn er schon Land und Krone verlieren solle, ihm wenigstens Zufriedenheit, seinen Freund und seine Geliebte zu lassen. Auf