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Page:H.M. Professor Unrat.djvu/201

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geworden. Das is ja ’n Jammer, is es ja, was er neuerdings für Geschichten macht.“

„So tritt ’n Lehrer doch nich auf gegen so ’ne Jungens. Soll das ’n Jugenderzieher sein? Und denn seine Ausfälle gegen die Kaufmannschaft und gegen die ersten Familien. Vor Gericht, bitte.“

„Wer sich selber in seinen Jahren noch pikante Seitensprünge vorzuwerfen hat und öffentlich damit reinfällt. Er sitzt doch überhaupt in ’n Glashaus. In der Bürgerschaft soll die Geschichte zur Sprache kommen, und daß sie ihn nich mehr haben wollen bei der Schule, das weiß ich von Breetpoot. Er kann man wegziehn mit seiner Freundin.“

„Aber ’ne feine Deern is es.“

„Das is es.“

Und die Herren lachten sich an, jeder mit einem kleinen Gefunkel im Blick.

„Wie Unrat da bloß auf gekommen is.“

„Tjä, hab’ ich es Ihnen nich schon immer gesagt? Gegen so’n Namen kann auf die Dauer keiner an: er is nu mal ’n rechter alter Unrat.“

Andere erinnerten an Unrats Sohn, der sich einst mit einem anrüchigen Frauenzimmer auf offenem Markt hatte blicken lassen. Sie beriefen sich auf den Apfel der nicht weit vom Stamm falle, und behaupteten nach dem Vorgang des Oberlehrers Hübbenett, der sittliche Zusammenbruch des Vaters sei bestimmt vorherzusagen gewesen. Man wollte auch von jeher etwas Menschenscheues, Unheimliches, gründlich Verdächtiges an Unrat wahrgenommen haben und erklärte, sich über

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