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Page:H.M. Professor Unrat.djvu/192

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angenehme Aussage befürchtete, hatte vergebens versucht, es zu verhindern.

Wie Unrat vor die Schranken trat, ward gelacht. Er war in beängstigender Aufregung, leidende Wut verzerrte ihn, und er sah feucht aus.

„Es ist kein Zweifel erlaubt,“ so begann er sofort, „daran, daß die Künstlerin Fröhlich weder bei jener verworfenen Freveltat noch auch überhaupt bei der ganzen verruchten Landpartie beteiligt gewesen sei.“

Er mußte sich erst vereidigen lassen. Dann wollte er gleich dasselbe noch einmal beteuern. Der Vorsitzende unterbrach ihn wieder; man verlange sein Zeugnis über seine drei Schüler. Da fing Unrat unvermittelt zu schreien an, die Arme aufhebend, und die tiefste Not in seiner begrabenen Stimme, als sei er gegen eine Wand getrieben, finde keinen Ausweg mehr.

„Diese Burschen sind die Letzten des Menschengeschlechtes! Seht sie euch an; so sieht der Nachwuchs des Zuchthauses aus! Von jeher waren es Sobeschaffene, daß sie die Herrschaft des Lehrers nur widerwillig ertragend, Auflehnung gegen dieselbe nicht allein übten, sondern sogar predigten. Dank ihrer Agitation besteht die Klasse zu einem erheblichen Teile aus Elenden. Sie haben alles darangesetzt, um, sei es durch revolutionäre Machenschaften, sei es durch versuchten Betrug und jede andere Betätigung gemeinster Gesinnung, sich der Zukunft würdig zu erweisen, die sich ihnen hier — traun fürwahr — erschließt. Dies ist der Ort, wo ich Sie im voraus erwartet habe!…“

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