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Page:H.M. Professor Unrat.djvu/114

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bedenklichen Sachlagen unter der Oberfläche, unter der gut bürgerlichen Oberfläche, die sich vor den Augen der Polizei auf der Straße zeigt. Und er fühlte einen Stolz, der Angst enthielt.

Draußen hatte Kiepert großen Erfolg und begann etwas Neues.

„Jetzt muß er sich doch lieber rumdrehn,“ meinte die Künstlerin Fröhlich. „Jetzt kommt alles runter.“

„Gott Kind, er is ja ’n vernünftiger, solider Mann, was kann es ihm schaden.“

Aber Unrat hatte sich sofort hastig umgewendet. Er hörte gespannt zu, wie es raschelte. Die dicke Frau reichte ihm, in großer Eile, etwas hin, um die Ecke.

„Da, halten Sie mal das.“

Unrat nahm es, ohne zu wissen was es war. Es war schwarz, ließ sich ganz klein zusammendrücken, und fühlte sich merkwürdig warm an, warm wie ein Tier. Plötzlich entwischte es seinen Händen, denn er hatte durchschaut, warum es so warm war, es war die schwarze Hose!

Indes sammelte er sie wieder auf und verhielt sich ganz still. Guste und die Künstlerin Fröhlich wechselten eilig einige technische Urteile, während sie arbeiteten. Kiepert war schon wieder fertig.

„Ich muß raus,“ sagte seine Gattin, „ziehn Sie mal mit an.“

Und da Unrat sich nicht rührte:

„Stehn Sie auf den Ohren?“

Unrat fuhr herum; er hatte „geschlafen“, wie seine Schüler, wenn ihnen die Stunde zu lange währte.

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