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Page:H.M. Minerva.djvu/89

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Als sie aber an der Piazzetta landeten, wo das ganze Volk wartete, da sah das ganze Volk, daß aus ihrem Herzen ein roter Tropfen trat.“

Properzia weinte. Clelia seufzte auf, von süßer Traurigkeit beglückt, — so erklärte es sich Siebelind — und ganz stolz darauf, mit all ihren kleinen, zärtlichen Handgriffen, Wörtchen und Küßchen diesen weiblichen Koloß so sehr in Bewegung versetzt zu haben, daß er zwei Thranen fließen ließ.

∗             ∗

Inzwischen sagte die Herzogin zu Mortœil:

„Schauen Sie sich einmal um nach Properzia. Sie vermeiden es, Sie wissen wohl: diese schicksalsschwere Pose, dieses versteinerte Schweigen, diese Thränen, — alles ist Ihre Schuld. Wenigstens giebt man Ihnen die Schuld.“

„Ich wollte sie am Ende tragen. Das Schlimmste ist…“

„Daß Properzias riesenhafte Leidenschaft in keinem passenden Verhältnis steht zu Ihrer Person.“

Da er zusammenzuckte, setzte sie hinzu:

„Ich meine es ganz ohne Kränkung. Man sieht Sie neben dieser Fran und fragt sich: Wie kommt dieser geschmackvolle junge Mann zum Empfange so wuchtiger Gefühle. Unter ihrer Last nimmt er sich ganz seltsam aus.“

„Seltsam? Wagen Sie doch das Wort! Lächerlich, wollen Sie sagen. Man findet mich lächerlich!“

Sein Schmerz brach aus. Sie erwiderte:

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