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Page:H.M. Minerva.djvu/41

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„Er hat alles das so oft wiederholt,“ bemerkte Lady Olympia, „daß er wohl schon längst selber daran glaubt.“

Die Herzogin erwiderte:

„Ich habe den alten Mann später noch öfter aufgesucht und ihn fast geliebt, — eben deshalb, weil ich mir einbildete, er spiele aus dem Stegreif und mir zu Ehren. Leider weiß ich jetzt, er giebt seine Rolle aller Welt zum besten. Von der steinernen Flucht der Säle, durch die er mich geleitete, zweigte eine Reihe kleiner Gemacher ab. Ganz an ihrem Ende stand eine schöne weibliche Büste, eine Römerin. Ein junges Mädchen, hell gekleidet, umhalste sie. Sie schmiegte sich an den Sockel und schlug an seinem Rande einen Pergamentband auf. Es war, als Abschluß der langen und kahlen Perspektive, ein überraschendes und süßes Bild.“

„Clelia stellt immerfort Bilder. Ich glaube, sie thut es unbewußt.“

„Ich sehe sie gern. Damals ging ich sehr erfreut der sanften Erscheinung nach. Hinter mir raunte, wie ich näher kam, der Diener: ,Die arme junge Herrin, sie ernährt den Vater. Manchmal, wenn eine reiche Dame hier ein Stück kaufen möchte, giebt unser Fräulein Clelia es her, obwohl der Vater sie töten würde, wenn er es wüßte. Doch wie wäre hier sonst zu leben. Ja, auch diese Büste giebt unser Fräulein her, sobald jemand sie nach ihrem vollen Werte zu schätzen weiß.‘ Das junge Mädchen flüsterte, ohne sich umzuwenden: ,Meine liebe Faustina? O nein.‘“

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